Anthroposophische/r Pädagoge/-in

vorbereiten, anregen, lehren, beobachten, betreuen, fördern, korrigieren

Anthroposophische/r Pädagoge/-in
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Was macht ein/e Anthroposophische/r Pädagoge/-in?

Anthroposophische Pädagogen und anthroposophische Pädagoginnen sind als Lehrpersonen, die auf der Grundlage der Lehre Rudolf Steiners (auch Waldorf-Pädagogik) arbeiten, auf verschiedenen Stufen tätig.

Sie bereiten den Unterricht vor, beobachten die Lernfortschritte der Schüler und Schülerinnen und motivieren und fördern sie in ihrem Wissensdrang. Sie evaluieren die Lernprozesse und geben den Kindern Gelegenheit, Lernfortschritte festzustellen und Laufbahnentscheide vorzubereiten. Ausserdem arbeiten sie eng mit den Eltern zusammen. Mit Hilfe didaktischer Konzepte sorgen die anthroposophischen Pädagogen und Pädagoginnen für optimale Lernsituationen und ermöglichen den Kindern Ideen auszuprobieren, zu experimentieren und gemeinsame Erfahrungen zu machen und zu verarbeiten.

Anthroposophische Pädagoginnen und Pädagogen beraten die Kinder und Eltern beim Übertritt in eine neue Schulstufe und schaffen die Grundlagen für kleine und grosse Entscheidungen, die für die Lebensperspektiven des Kindes von grosser Bedeutung sind.

Was und wozu?

  • Damit die Schüler und Schülerinnen individuell gefördert werden und ihre Persönlichkeit entwickeln können, geht der anthroposophische Pädagoge auf jeden einzelnen ein.
  • Damit die anthroposophische Pädagogin gut auf die Schulstunde vorbereitet ist, studiert sie vorab einige Ideen zur Unterrichtsgestaltung nach Rudolf Steiner.
  • Damit die Schulklasse einige Grundkenntnisse vertieft erfahren kann, gestaltet der anthroposophische Pädagoge einen Nachmittag mit kreativen Lernspielen.
  • Damit die anthroposophische Pädagogin ein lernschwaches Kind fördern kann und deswegen die Gründe besser kennen möchte, setzt sie sich mit seinen Eltern in Verbindung.

Facts

Zutritt
Direkte Zulassung: Pädagogische Ausbildung oder staatl. Lehrdiplom. Anderes Profil: Gymnasiale Matura, Fach- oder Berufsmaturität, Hochschulstudium oder berufliche Grundbildung EFZ und mehrjährige Berufstätigkeit sowie sechsmonatiges Praktikum.
Ausbildung
Ausbildung an der Akademie für anthroposophische Pädagogik in Dornach.

Möglichkeiten zur Ausbildung als Pädagoge/-in: 2-jährige Vollzeitausbildung, 3-jährige praxisbegleitende Ausbildung, 4-jährige berufsbegleitende Ausbildung.
Vorschulerziehung (Kinder von 4–7 Jahren): 3-jährige Ausbildung.

Abschluss: Schuleigenes Diplom, das allerdings nicht in allen Kantonen für das Unterrichten an staatlichen Volksschulen anerkannt ist, jedoch weltweit zur Tätigkeit an allen Rudolf-Steiner- und Waldorf-Schulen berechtigt.
Sonnenseite
Anthroposophische Pädagogen und Pädagoginnen erteilen keinen Schul- oder Vorschulunterricht im herkömmlichen Sinne, sondern nach der Philosophie von Rudolf Steiner. Allein mit dieser Entscheidung leben sie ihren Beruf aus Überzeugung.
Schattenseite
Wie in jeder Schulklasse gibt es unmotivierte, rebellische oder freche Kinder, mit denen man auf geduldige Weise zurechtkommen muss. Nicht selten müssen die Eltern miteinbezogen werden, was Fingerspitzengefühl, wenn nicht sogar Diplomatie erfordert.
Gut zu wissen
Anthroposophische Pädagogen und Pädagoginnen unterrichten in der Regel nur eine Klasse, was die Bindung zu den Schülerinnen und Schülern intensiver macht. Der Erlebniswert ist gross, da nicht in gängiger Weise Fächer unterrichtet werden, sondern auch kreative und aktive Lernmethoden Platz finden.

TOP 10 Anforderungen

Ebenfalls wichtig: Positive Lebenseinstellung, eingehende Auseinandersetzung mit Lehre und Schriften Rudolf Steiners, Streben nach charakterlich-menschlicher Weiterentwicklung.

wichtig
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sehr wichtig
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unverzichtbar
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sehr wichtig
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wichtig

Karrierewege als Anthroposophische/r Pädagoge/-in

Weiterbildung in verschiedenen Bereichen des Unterrichtens und der Pädagogik.

Lehrer/in PH Primarstufe (Diplom EDK)

Anthroposophische/r Pädagoge/-in

Pädagogische Ausbildung oder anderer Abschluss mit Praktikum (siehe Zutritt)

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