Eidg. Fachausweis

Berufsfeuerwehrmann/-frau BP

löschen, retten, helfen, schützen, vorbeugen

Berufsfeuerwehrmann/-frau BP © 4-Teens
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Was macht ein/e Berufsfeuerwehrmann/-frau BP?

Berufsfeuerwehrmänner und Berufsfeuerwehrfrauen arbeiten im Schichtdienst rund um die Uhr in drei Dienstbereichen: Einsatz, Werkstatt bzw. Kasernendienst und Pikett. Ihre Grundaufgabe ist das Löschen von Bränden. Dazu zählen auch die Rettung von Menschen und Tieren, die durch den Brand in Not geraten sind, und die Behebung von Sturm- und Wasserschäden. Das heisst, obwohl es bei diesem Beruf in erster Linie ums Feuerlöschen geht, rücken Berufsfeuerwehrleute auch aus, wenn z.B. starke Regenschauer Keller überflutet haben. Dann kommen Pumpen zum Einsatz, damit unterirdische Räume wieder nutzbar werden.

Berufsfeuerwehrleute werden zudem eingesetzt, um – einem Brand vorbeugend – den Brandschutz zu erhöhen; des weiteren auch bei Ölleitungsbrüchen, Chemie- und radiologischen Unfällen. Die Einsätze bestehen zu ca. 20 Prozent aus Brandbekämpfungen und zu 80 Prozent aus weiteren Hilfeleistungen. Zwischen den Einsätzen verbringen die Berufsfeuerwehrleute die Zeit mit der Pflege und Wartung der Maschinen und Löschgeräte, damit im Notfall alles funktioniert.

Was und wozu?

  • Damit das Unfallopfer, das im Fahrzeugwrack eingeklemmt ist, gerettet werden kann, befreit es der Berufsfeuerwehrmann mit speziellem Werkzeug und leistet umgehend Erste Hilfe.
  • Damit die Fussgänger und Autofahrer nach einem heftigen Sturm wieder problemlos durchkommen, entfernt die Berufsfeuerwehrfrau abgeknickte Äste und umgefallene Bäume.
  • Damit das Grundwasser nicht verschmutzt wird, nimmt der Berufsfeuerwehrmann nach einem Unfall mit auslaufendem Öl die Flüssigkeit auf.
  • Damit ein Brand gelöscht werden kann, sorgt die Berufsfeuerwehrfrau mit Wasser dafür, dass die Temperatur unter den Brennpunkt bzw. Flammpunkt absinkt, die häufigste Methode zur Brandbekämpfung.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Abgeschlossene, mind. 3-jährige Berufslehre oder gleichwertiger Abschluss sowie erfolgreich abgeschlossener Lehrgang «Berufsfeuerwehrmann/-frau» mit mind. 18 Monaten praktischer Erfahrung oder

b) Bestätigung einer gleichwertigen Ausbildung, mind. 3 Jahre bei der Feuerwehr in Anstellung, 3 Jahre Erfahrung in Erstausrückformationen sowie

c) Nachweise (nicht älter als 3 Jahre): Brevet Plus Pool der SLRG oder ein Äquivalent, gültiger BLS-AED-Ausweis (Basic Life Support/automatische externe Defibrillation) gemäss Richtlinien SRC, Führerausweis Kategorie C.
Ausbildung
In der Regel 18 Monate, davon 25 Schulwochen in 3 Phasen sowie 50 Wochen Praktikum im Ausbildungsbetrieb.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Wenn es brennt, ist die Feuerwehr schon nach wenigen Minuten vor Ort. Das klappt nur, weil jeder genau weiss, was er zu tun hat: Das ist wahre Teamarbeit. Berufsfeuerwehrleute retten Leben und sind als versierte Fachkräfte immer einen Schritt voraus. Sie tun alles dafür, Feuerausbrüchen und anderen Notfällen vorzubeugen und die Sicherheitsvorkehrungen auf dem höchsten Niveau zu halten.
Schattenseite
In kaum einem Beruf trägt man so viel Verantwortung wie als Berufsfeuerwehrmann/-frau. Bei einem Schadenereignis ist rasches Handeln unter oftmals schwierigen Bedingungen erforderlich. Man steht Tag für Tag vor neuen Herausforderungen. Wenn man morgens in die Feuerwache kommt, weiss man nicht, was am Nachmittag oder Abend vielleicht passiert. Dies erfordert Belastbarkeit und Flexibilität.
Gut zu wissen
Die Arbeitszeit der Berufsfeuerwehrleute ist unregelmässig und wird im Schichtdienst geleistet. Die wöchentliche Arbeitszeit inkl. Präsenz beträgt ca. 50 bis 60 Stunden. Es kann sein, dass sie während der Arbeit Gefahren ausgesetzt sind, doch sie sind dafür ausgebildet, gut und schnell zu reagieren. Gefährliche Situationen kommen nicht jeden Tag vor, mancher erlebt nie eine.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar

Karrierewege als Berufsfeuerwehrmann/-frau BP

Spezialisierung – je nach früherem Beruf – in der Werkstatt. Aufstieg: Korporal/Offizier.

Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie – Public and Nonprofit Management

Rettungssanitäter/in HF, Erwachsenenbildner/in HF (eidgenössisches Diplom)

Ausbildungsleiter/in HFP, Leiter/in Human Resources HFP (eidg. Diplom)

Berufsfeuerwehrmann/-frau BP

Berufliche Grundbildung (EFZ) oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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