Blasinstrumentenbauer/in EFZ

bauen, fertigen, biegen, schneiden, löten, prüfen, warten, verkaufen

Blasinstrumentenbauer/in EFZ © Tatjana Schnalzger
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Was macht ein/e Blasinstrumentenbauer/in EFZ?

Blasinstrumentenbauer und Blasinstrumentenbauerinnen fertigen Blechblasinstrumente wie Trompeten, Posaunen, Kornetts, Hörner, Tuben und weitere verwandte Formen mit Kessel- und Trichtermundstück.

In der Werkstatt bauen die Blasinstrumentenbauer und -bauerinnen die Instrumente zusammen, verwenden dazu Rohmaterial und zugekaufte, vorgefertigte Einzelteile wie Bleche, Rohre, Stangen und Halbfabrikate. Sie schneiden Blechstücke zu, formen konische oder zylindrische Rohre, die sie zum Biegen mit flüssigem Blei füllen. Am Ende verlöten sie die Ränder und damit die Pflege der Instrumente vereinfacht wird, versilbern sie die Oberflächen oder überziehen sie mit Klarlack.

Danach prüfen sie die Funktion, Ansprache, Tonqualität und Stimmung, wobei ihnen ihr geschultes Gehör wertvolle Dienste leistet. Die Berufsleute führen auch Service, Wartungs- und Reparaturarbeiten an beschädigten Instrumenten aus oder verkaufen die Blechblasinstrumente im Fachgeschäft und beraten die Kundschaft.

Was und wozu?

  • Damit die Dorfmusik ein Ständchen halten kann, fertigt der Blasinstrumentenbauer aus Messingblechen, Rohren, Stangen und Halbfabrikaten nigelnagelneue Trompeten, Flügel- und Waldhörner, Posaunen und Kornetts.
  • Damit sie das Rohr von Hand in die gewünschte Form biegen kann, füllt es die Blasinstrumentenbauerin mit flüssigem Blei. Sobald die Bleifüllung erkaltet ist, biegt sie das Rohr mit Biegeholz und Biegezwinge.
  • Damit er nicht sämtliche Arbeiten von Hand erledigen muss, fertigt der Blasinstrumentenbauer die Rohre und Bogen auch maschinell mit Biegemaschinen und Hydraulikpressen.
  • Damit die Blechblasinstrumente rein klingen, verzahnt die Blasinstrumentenbauerin mit einer Spezialzange die Blechränder und verlötet sie. Dabei muss sie darauf achten, dass die Lötnaht korrekt geschlossen ist und nicht zu dick wird.
  • Damit das Instrument hübsch anzuschauen ist, «verklopft» der Blasinstrumentenbauer die Lötstellen mit dem Hammer, bis sie fast unsichtbar sind.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule. Ausbildung im Spielen eines Blasinstruments.
Ausbildung
4 Jahre berufliche Grundbildung. Es gibt die zwei Schwerpunkte Blasinstrumentenbau und Blasinstrunentenreparatur.

Der theoretische Unterricht findet in Form von zweisprachigen Blockkursen (d,f) in Salenstein (TG), statt.

Überbetriebliche Kurse runden die Grundbildung ab.
Sonnenseite
Ob Trompete, Posaune oder Saxophon – Blechblasinstrumente sind nicht nur schwer zu spielen, sondern auch schwer herzustellen. Daher sind Blasinstrumentenbauer und -bauerinnen, die sich voller Leidenschaft diesen tollen Instrumenten widmen, gesuchte Fachleute.
Schattenseite
In der Schweiz kann zurzeit nur der Blechblasinstrumentenbau gelernt werden. Wer gerne den Holzblasinstrumentenbau erlernen möchte, muss dafür nach Ludwigsburg in Deutschland gehen.
Gut zu wissen
Der Arbeitsmarkt für Blasinstrumentenbauer und -bauerinnen ist in der Schweiz nur klein, doch die Nachfrage nach begabten Fachleuten bleibt stabil. Ca. 30 Kleinbetriebe bieten in der Schweiz Lehrstellen an.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
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Karrierewege als Blasinstrumentenbauer/in EFZ

Werkstattchef/in, Ausbilder/in, Geschäftsinhaber/in

Blasinstrumentenbau-Meister/in (Ausbildung in Deutschland)

Spezialisierung als Konstrukteur/in, Intonateur/in (klangliche Gestaltung eines Instrumentes), Stimmer/in

Blasinstrumentenbauer/in EFZ

Abgeschlossene Volksschule

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