Boden-Parkettleger/in EFZ

glätten, spannen, kleben, beraten, reinigen, prüfen

Boden-Parkettleger/in EFZ
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Was macht ein/e Boden-Parkettleger/in EFZ?

Die Art des Bodenbelags gestaltet einen Raum wesentlich mit. An dieser Gesamtwirkung sind Boden-Parkettleger und Boden-Parkettlegerinnen mit ihrer Tätigkeit beteiligt. Sie sind praktisch den ganzen Tag unterwegs, um bei Kunden Bodenbeläge anzubringen.

Gemäss der Funktion des Raumes verlegen sie entweder Hartböden, z.B. Kunststoff- oder Linoleumbeläge, Teppiche und Spezialbeläge (z.B. in Kliniken und Laboratorien) oder Parkettböden mit verschiedenen Holzarten. Bevor sie mit der Verlegearbeit beginnen, prüfen sie den Unterboden, reinigen ihn und bereiten ihn vor. Manchmal passen Boden-Parkettleger und -Parkettlegerinnen erst Zwischenlagen wie Schall- und Wärmeisolationen ein. Kunststoffbeläge kleben sie und verschweissen die Nahtstellen, Spannteppiche schneiden sie genau zu und verlegen sie, Parkett passen sie in passender Verlegetechnik ein und kleben es auf den Unterlagsboden. Die Oberfläche des Parketts behandeln sie fachgerecht, damit das Holz geschützt ist.

Besonders herausgefordert sind die Berufsleute, wenn in verwinkelten Räumen oder gewundenen Treppen zu verlegen ist. Sie arbeiten lange Zeit in kniender Stellung, was eine gute körperliche Konstitution bedarf. Sie übernehmen ausserdem Reparatur- und Pflegearbeiten am Bodenbelag und beraten die Kundschaft.

Fachrichtungen

Boden-Parkettleger und -Parkettlegerinnen der Fachrichtung Textile und elastische Beläge verlegen einerseits textile, andererseits elastische Bodenbeläge. Mit textilen Bodenbelägen sind Teppiche gemeint, vom robusten synthetischen Textilbelag bis zum Designteppich aus Echthaar. Die Verlegung erfolgt durch ein Verkleben oder Verspannen. Unter elastischen Bodenbelägen versteht man PVC-Beläge, Linoleum, Kork oder Kautschuk. Diese sind im Allgemeinen schallschluckend, trittschall- und wärmedämmend sowie strapazierfähig und pflegeleicht. Der gestalterischen Freiheit in Farbe und Dekor sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Neben dem Verlegen dieser Böden gehört bei Renovationen und Umbauten auch das Herausreissen von alten Belägen dazu. Je nach Betrieb gehören auch spätere Reparaturen und Reinigungsarbeiten zum Aufgabengebiet.
Boden-Parkettleger und -Parkettlegerinnen der Fachrichtung Parkett verlegen Parkett-, Kork- und Laminatböden. Sie kennen alle geeigneten Holzarten und können sie richtig einsetzen und verarbeiten. Viele Holzböden industriell gefertigt und müssen nur noch verlegt werden. Boden-Parkettlegerinnen fertigen aber auch selber auf Mass Holzböden an. Sie sortieren die Holzriemen oder Holztafeln nach Farbe und Maserung. Dann schneiden sie diese zu und verlegen sie nach geometrischen Mustern, die einfach oder besonders kunstvoll sein können. Die Oberflächen werden durch Schleifen, Einölen oder Versiegeln behandelt. Je nach Betrieb gehört auch die Renovierung von wertvollen, alten Parkettböden zum Aufgabengebiet.

Was und wozu?

  • Damit Teppichenden sich nicht aufwerfen und ausfransen, montiert der Boden-Parkettleger Profile über die Ränder, die er zuvor ausgemessen und zugeschnitten hat.
  • Damit beim Zuschneiden der Beläge kein unnötiger Abfall entsteht, misst die Boden-Parkettlegerin die Fläche genau aus und schneidet das Material entsprechend zu.
  • Damit der gelegte Teppich beim Reinigen vom Kunden nicht unwissentlich zerstört wird, gibt der Boden-Parkettleger ihm Ratschläge zur richtigen Pflege.
  • Damit der Parkettboden ein schönes Bild ergibt, ordnet die Boden-Parkettlegerin die einzelnen Hölzer nach Maserung und Farbe an.
  • Damit um Heizungsrohre und in schwierig auszulegenden Ecken das Parkett nicht ausgespart werden muss, schneidet der Boden-Parkettleger die Einzelstücke exakt auf die Gegebenheiten zu.
  • Damit ältere Parkettböden wieder in neuem Glanz strahlen, schleift die Boden-Parkettlegerin den Boden ab und versiegelt ihn, indem sie die Oberfläche mit einem speziellen Mittel behandelt.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
3 Jahre berufliche Grundbildung in einem Boden-Parkettlegergeschäft. Je nach Interesse und Lehrbetrieb wird die Ausbildung in Fachrichtung «Textile und elastische Beläge» oder «Parkett» absolviert.
Sonnenseite
Boden-Parkettleger und Boden-Parkettlegerinnen führen ihre Aufträge selbständig aus. Sie treffen täglich andere Kunden und freuen sich mit ihnen über den sorgfältig verlegten Bodenbelag und seine Wirkung.
Schattenseite
Der ständige Wechsel von einem Arbeitsort zum andern ist zwar abwechslungsreich, manchmal aber auch hektisch. Die Arbeit ist körperlich anstrengend, muss zum Teil doch recht schwer getragen und zudem ein Grossteil der Arbeit kniend verrichtet werden.
Gut zu wissen
Das Auslegen von Bodenbelägen ist eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Jedes Haus, jede Wohnung ist anders gebaut: Treppen, Verwinkelungen und Unterböden sind von Haus zu Haus verschieden. Boden-Parkettleger und Boden-Parkettlegerinnen müssen darum immer wieder neue Probleme lösen.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
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unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
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sehr wichtig
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Karrierewege als Boden-Parkettleger/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Fach- und Berufsfachschulen, des Verbands Boden Schweiz und des Verbands interieursuisse. Aufstieg: Selbständige/r Servicefachmann/-frau, Gruppenführer/in, Disponent/in, Fachberater/in, Geschäftsleiter/in, eigenes Geschäft.

Innenarchitekt/in FH (Bachelor)

Techniker/in HF Bauplanung (eidg. Diplom)

Bodenlegermeister/in HFP (eidg. Diplom)

Chefbodenleger/in BP, Bodenbelagsberater/in BP (eidg. Fachausweis)

Teamleiter/in Baustelle, Bodenberater/in (Diplomprüfung Boden Schweiz/ISP)

1-jährige Zusatzausbildung in der anderen Fachrichtung (textile und elastische Beläge bzw. Parkett)

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