Feinwerkoptiker/in EFZ

schleifen, polieren, zentrieren, kitten, prüfen, bohren, fräsen

Feinwerkoptiker/in EFZ
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Was macht ein/e Feinwerkoptiker/in EFZ?

Für Landkarten bspw. muss die Landschaft möglichst präzise fotografiert werden. Das geschieht vom Flugzeug aus mit einer Kamera, die dank einem Spezialobjektiv millimetergenau aufnehmen kann.

Feinwerkoptiker und Feinwerkoptikerinnen stellen derartige hochpräzise Glasbauteile her, zum Beispiel Linsen, Spiegel, Prismen und andere plan- und rundoptische Bauteile. Diese werden für optische Geräte in der Medizinaltechnik, Vermessungstechnik, für die Foto-, Film- oder Halbleiterindustrie usw. eingesetzt. Je nach Produkt sind die Dimensionen ganz unterschiedlich: Bei Linsen für den Medizinbereich beträgt der Durchmesser weniger als einen Millimeter, bei Spiegeln für die Astronomie mehrere Meter. Feinwerkoptikerinnen und Feinwerkoptiker führen Aufträge anhand von technischen Zeichnungen aus und kennen den ganzen Herstellungsablauf, von der Planung über die Herstellung bis hin zur Lieferung. Sie beherrschen verschiedene Verfahren für die manuelle und maschinelle Fertigung. Durch Schleifen, Läppen und Polieren stellen sie plane und sphärische Flächen her. Oberflächen veredeln sie mit dünnen Schichten aus Metallen, Magnesiumfluorid und Oxyden.

Werden optische Systeme oder Baugruppen in die Geräte eingebaut, kitten die Feinwerkoptiker die Komponenten mit höchster Präzision zusammen. Am Ende wird alles exakt ausgerichtet.

Was und wozu?

  • Damit der Feinwerkoptiker aufgrund genauer Angaben arbeiten kann, erhält er für jedes Werkstück eine detaillierte Zeichnung.
  • Damit bei Vermessungen auf der Baustelle wichtige Messwerte sofort abzulesen sind, beschriftet und markiert die Feinwerkoptikerin bestimmte Glaselemente (die Markierungen sind nur Zehntelmillimeter gross und Tausendstelmillimeter dick).
  • Damit der Feinwerkoptiker weiss, ob die Rundung einer Linse die vorgegebene Genauigkeit hat, legt er sein Probeglas (Messwerkzeug) darauf und beurteilt die dann erscheinenden farbigen konzentrischen Ringe (Interferenzringe). Je breiter die Ringe sind, desto genauer ist die Rundung.
  • Damit das Objektiv für Bildaufnahmen gedreht werden kann, ohne dass sich das Bild verändert, zentriert die Feinwerkoptikerin die Linsen; das heisst, sie richtet die Linsenränder.
  • Damit kein reflektierendes Licht die Bildqualität beeinträchtigt, veredelt der Feinwerkoptiker beim fertig gestellten Bauteil die Glasoberfläche mit einer dünnen Magnesiumfluoridschicht.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule, mit Vorteil mittlere oder obere Stufe, mit guten Leistungen in Algebra und Geometrie.
Ausbildung
4 Jahre in einem Betrieb der optischen Industrie.
Sonnenseite
Es ist eine abwechslungsreiche Tätigkeit, da Feinwerkoptiker und Feinwerkoptikerinnen im Gebiet Optik und Mechanik selbständig unterschiedlichste Aufgaben ausführen. Die vorgegebenen Genauigkeiten – Bruchteile von Tausendstelmillimetern oder Winkelsekunden – zu erreichen, ist jedes Mal eine Herausforderung.
Schattenseite
Da in der Schweiz nur wenige Betriebe optische Präzisionsgeräte herstellen, ist die Stellenwahl etwas eingeschränkt. Fachkräfte sind jedoch gesucht. Sie finden interessante weiterführende Berufsmöglichkeiten.
Gut zu wissen
Der Beruf Feinwerkoptiker/in ist nichts für Einzelkämpfer, denn die Berufsleute arbeiten oftmals in Teams. Nach dem Ausführen einzelner Arbeitsschritte geben sie die Werkstücke weiter. Sie müssen nicht nur ihre eigene Arbeit kennen, sondern den vollständigen Herstellungsprozess verstehen.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Feinwerkoptiker/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Berufsfach- und Fachschulen. Aufstieg: Vorarbeiter/in, Meister/in, Bereichsleiter/in.

Mikrotechnikingenieur/in FH, Mechatronikingenieur/in FH, Maschineningenieur/in FH, Systemtechnikingenieur/in FH (Bachelor); Bachelor of Science FH in Photonics

Maschinenbautechniker/in HF, Systemtechniker/in HF, Prozesstechniker/in HF (eidg. Diplom)

Produktionsleiter/in Industrie HFP (eidg. Diplom)

Technische/r Kaufmann/-frau BP, Prozessfachmann/-frau BP, Einkaufsfachmann/-frau BP, Verkaufsfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

Qualitätsfachmann/-frau (Spezialisierung)

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Abgeschlossene Volksschule

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