Gipserpraktiker/in EBA

aufbauen, mischen, auftragen, isolieren, glattziehen, ausbessern

Gipserpraktiker/in EBA
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Was macht ein/e Gipserpraktiker/in EBA?

Gipsen als Traditionshandwerk besteht seit über 4000 Jahren. Es ist ein wichtiger Eckpfeiler bei der individuellen Gestaltung und Wertarbeit am Bau. Der moderne Gipserberuf beinhaltet alle klassischen Gipser-, Trockenbau- und Fassadenarbeiten. Die Berufsleute sind Spezialistinnen und Spezialisten für den Ausbau, den Schutz und die Veredelung von Räumen im Innen- und Aussenbereich.

Werden Wände und Decken mit Gips beschichtet – das heisst verputzt – sind Vorarbeiten nötig. Deshalb prüfen die Gipserpraktiker und Gipserpraktikerinnen zuerst den Untergrund, suchen ihn nach Unebenheiten oder Löchern ab. darauhin berechnen sie den Bedarf an Material. Stellen, die nicht behandelt werden, schützen sie mit Folien. Dann erst führen sie die Grund- und Deckputzarbeiten aus.

Gipserpraktiker und Gipserpraktikerinnen bauen auch ganze Trennwände oder montieren Gipswandbauplatten. Verkleidungen an den Decken befestigen sie mit Schrauben. Sie arbeiten meistens in Teams, im Freien wie auch drinnen, in Neu- oder Umbauten.

Was und wozu?

  • Damit Wände und Decken gefestigt und geschützt werden und eine glatte Oberfläche entsteht, beschichtet der Gipserpraktiker diese mit Gips und anderen Materialien.
  • Damit die Oberfläche einwandfrei wird, kontrolliert die Gipserpraktikerin vor ihrer Arbeit den Untergrund und deckt fremde Bauteile mit Abdeckfolie oder mit Malerkrepp ab.
  • Damit aus einem einzigen, grossen Raum, ohne viel Aufwand zwei kleinere Räume werden, erstellt der Gipserpraktiker mit Gipswandbauplatten eine Trennwand.
  • Damit die Natur durch die Gipserarbeiten nicht zu Schaden kommt, entsorgt die Gipserpraktikerin Restmaterialien und Abfälle umweltgerecht.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
2 Jahre berufliche Grundbildung. Blockkurse im Ausbildungszentrum des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbands SMGV in Wallisellen (ZH). Für Lernende mit weit entferntem Wohnort werden Unterkünfte zur Verfügung gestellt.

Wer gute Leistungen bringt, kann anschliessend ins zweite Lehrjahr der Grundbildung Gipser/in-Trockenbauer/in EFZ einsteigen. Die Tätigkeiten sind ähnlich; der Beruf ist jedoch anspruchsvoller und der Schulstoff schwieriger. Zudem ist die Verantwortung grösser.
Sonnenseite
Die Tätigkeit ist abwechslungsreich und vielseitig. Ihr Beruf beinhaltet nicht nur das Verputzen von Wänden und Decken, sondern eine Vielzahl an spannenden Aufgaben und anspruchsvollen Arbeitstechniken. Es mangelt an gut qualifizierten Berufsleuten. Gipserpraktiker und Gipserpraktikerinnen haben darum gute Chancen, eine Stelle zu finden.
Schattenseite
Gipserpraktiker und Gipserpraktikerinnen müssen viele Disziplinen beherrschen. Einige davon sind körperlich anstrengend und verlangen viel Kraft. So ist es ermüdend, über Kopf eine Decke zu verputzen oder auch schwere Gipsplatten zu tragen.
Gut zu wissen
Gipserpraktiker und Gipserpraktikerinnen arbeiten drinnen und draussen. Sie wirken mit bei Renovationen sowie auf Neu- und Umbauten. Die Arbeiten führen sie meistens im Team aus.

TOP 10 Anforderungen

Ebenfalls wichtig ist: Freude am Bauen, Konstruieren und plastischen Gestalten, praktische Veranlagung, technisches Flair.

sehr wichtig
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unverzichtbar
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wichtig
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Karrierewege als Gipserpraktiker/in EBA

Es gibt diverse Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. Studiengänge in berufsnahen Fachrichtungen (HF) oder im Fachbereich Bauwesen (FH). Aufstieg: Vorarbeiter/in, Polier/in, Baustellenleiter/in, Geschäftsführer/in, Führen eines eigenen Geschäfts, Berufsschullehrer/in.

Bauingenieur/in FH (Bachelor)

Stuckateurmeister/in HFP (eidg. Diplom)

Handwerker/in in der Denkmalpflege BP, Gestalter/in im Handwerk BP, Projektleiter/in Gips- und Dämmtechnik BP (eidg. Fachausweis)

Vorarbeiter/in Stuckateur/in-Trockenbauer/in (SMGV)

Verkürzte Zusatzlehre in einem anderen Bauberuf, z.B. als Maler/in EFZ oder Maurer/in EFZ

Gipser/in-Trockenbauer/in EFZ (Einstieg ins 2. Lehrjahr)

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