Hufschmied/in EFZ

schmieden, hämmern, bohren, schneiden, raspeln, feilen, aufnageln

Hufschmied/in EFZ © AM Suisse
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Was macht ein/e Hufschmied/in EFZ?

Etwa alle ein bis zwei Monate, je nach Einsatz und Gesundheitszustand, brauchen Pferde eine neue Hufbearbeitung oder einen neuen Hufbeschlag. Die Hufeisen schützen die Hufe, die durch das Reiten im Gelände beansprucht werden. Hufschmiede und Hufschmiedinnen sind auf das Ausschneiden und Beschlagen von Pferden (Equiden) spezialisiert. Doch sie versorgen nicht nur Pferde, sondern auch Ponys, Maultiere und Esel.

Die Berufsleute fahren von Hof zu Hof, um den Zustand der Hufe zu kontrollieren. Dafür ist es wichtig, dass sie zu den Tieren Vertrauen aufbauen können und sich bewusst sind, wie empfindlich diese sind. Erst schneiden sie die Hufe in die korrekte Länge, ganz nach den individuellen Bedürfnissen des Pferdes. Dann passen sie den Tieren die neuen Hufeisen an. Die Hufeisen stellen sie nicht selbst her, sondern beziehen sie als Halbfabrikate, die sie in der Werkstatt bearbeiten und vorbereiten. Die Arbeiten erfordern ein hohes Mass an Präzision, denn jeder Fehlgriff kann dem Pferd Schmerzen zufügen. Hufschmiede und Hufschmiedinnen suchen stets die beste Lösung für das Pferd. Oftmals ist es nötig, mit dem Tierarzt zusammenzuarbeiten, z.B. wenn sie bei den Tieren Fehlstellungen oder Krankheiten feststellen.

Der Freizeitpferdesport hat in den letzten Jahren laufend zugenommen. Dadurch haben sich Schmiedewerkstätten zum Teil ganz auf Hufbeschlag konzentriert. Andere Werkstätten führen auch allgemeine Schmiedearbeiten aus.

Was und wozu?

  • Damit der Hufschmied ein neues Hufeisen anbringen kann, löst er das alte vorsichtig ab, säubert und schneidet dann den Huf in die richtige Form.
  • Damit das Pferd beim Beschlagen möglichst stillhält und nicht nervös wird, muss die Hufschmiedin selbst ruhig arbeiten, denn ihre Nervosität würde sich übertragen.
  • Damit das Hufeisen exakt passt, korrigiert der Hufschmied das ausgewählte Fabrik-Hufeisen gemäss der Hufform des Pferdes auf dem Amboss.
  • Damit die Hufschmiedin überprüfen kann, ob die Hufeisen korrekt angebracht sind, lässt sie das Pferd vortraben und beobachtet dabei seine Gangart.
  • Damit Pferde mit fehlerhaften Hufen und Gangarten wieder gut gehen können, fertigt der Hufschmied Beschläge, die orthopädisch korrigieren.
  • Damit die Hufschmiedin die geeignete Beschlags-Methode bestimmen kann, wie Standard- oder Spezialbeschlag, beurteilt sie die Bedürfnisse des Tieres im Stand und in den Gangarten.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
4 Jahre berufliche Grundbildung in einer Hufschmiede.
Sonnenseite
Hufschmiede und Hufschmiedinnen arbeiten selbständig und haben Kontakt zu ihrer Kundschaft. Immer wieder ist auch ihr Ideenreichtum gefragt, um Lösungen für besondere Anforderungen zu finden. Jedes Pferd ist anders; das Beschlagen erfordert gute Kenntnisse über die Tiere und viel Erfahrung.
Schattenseite
Die Arbeit ist körperlich recht anstrengend. Nicht alle Kunden sind einfach zufriedenzustellen, manchmal ist Geduld und Diplomatie notwendig. Auch gibt es Pferde, die nicht still halten. Die Berufsleute sind beim Beschlagen manchmal der Witterung ausgesetzt.
Gut zu wissen
Hufschmiede und Hufschmiedinnen arbeiten meist als selbständig Erwerbende und mit heissem Stahl in der Werkstatt oder in einem Fahrzeug, das als mobile Schmiede eingerichtet ist. Beim Beschlagen gehen sie stets mit viel Feingefühl auf die Tiere ein, doch gilt es dabei immer auch, die Arbeit möglichst rationell auszuführen.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
wichtig
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Hufschmied/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Berufsverbänden und Berufsfachschulen.

Bachelor of Science (FH) in Agronomie – Pferdewissenschaften

Orthopädische/r Hufschmied/in BP (eidg. Fachausweis)

Qualifizierte/r Hufschmied/in (AM Suisse)

Hufschmied/in EFZ

Abgeschlossene Volksschule

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