Puppenspieler/in

aufführen, spielen, inszenieren, unterhalten, therapieren

Puppenspieler/in
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Was macht ein/e Puppenspieler/in?

Puppenspieler und Puppenspielerinnen führen mit Hilfe von Puppen, Marionetten und Requisiten Geschichten und Theaterstücke auf. Sie stehen dabei entweder auf der Bühne oder hinter bzw. über dem Bühnenaufbau, wo sie die Figuren bewegen und ihnen ihre Stimme geben.

Selbstverständlich müssen die Spieler und Spielerinnen die verschiedenen Spieltechniken (Hand-, Stab- und Stockpuppen, Fadenmarionetten, Schattenfiguren) gut kennen und beherrschen. Sie erarbeiten sich Texte, Inszenierung sowie Beleuchtung und Musik. Manchmal praktizieren sie Arbeitsteilung mit Leuten aus den üblichen Bühnenberufen. Mit einer entsprechenden Ausbildung können sie das Puppenspiel auch in Schulen als Therapieform einsetzen.

Puppenspieler und Puppenspielerinnen arbeiten ständig an ihrem Körper und an ihrer Stimme, denn sie sind die «Rohstoffe», aus denen sie ihre Produktion formen. Dazu kommen Textinterpretation und Dramaturgie für das Spielen und Darstellen mit Puppen, Figuren und Objekten. Das Puppen- und Figurenspiel wendet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene, wenngleich die überwiegende Zahl der Stücke für Kinder geschrieben wird.

Was und wozu?

  • Damit das Publikum gut unterhalten wird, erzählt der Puppenspieler Geschichten mit Hand- oder Stock-Puppen, Marionetten, Tisch- oder Schattenfiguren oder Masken.
  • Damit sie die Rollen eines Theaterstücks oder einer Geschichte mittels Puppen und Marionetten zum Leben erwecken kann, verleiht die Puppenspielerin ihnen eine ausdrucksvolle Stimme und probt intensiv für die Rollen.
  • Damit er ein tolles Stück aufführen kann, recherchiert der Puppenspieler fallweise Stoffe und Texte für die Aufführung oder schreibt diese gleich selbst mit viel kreativem Flair.
  • Damit das Theaterstück das Publikum verzaubert, gestaltet die Puppenspielerin mit Licht und Dunkel, Objekten und Materialien passende Szenerien und fertigt z.T. auch die Figuren selbst an.

Facts

Zutritt
a) Schule für Gestaltung oder

b) Theaterschule; für therapeutisches Puppenspiel: erzieherische, heilpädagogische, pflegerische (z.B. Psychiatrie) oder therapeutische Berufe.
Ausbildung
3 Jahre Vollzeitausbildung an einer Schule für Puppenspiel im Ausland:
Ecole nationale supérieure des arts de la marionette Charleville Mézières/Frankreich, Staatl. Hochschule für Musik und darstellende Kunst/Stuttgart; Deutsches Institut für Puppenspiel, Bochum; staatliche Hochschule für Schauspielkunst / Puppenspielkunst HfS Ernst Busch in Berlin.

Anerkennung als Berufspuppenspieler/in nach 5 Jahren Figurenspiel
(“Syndicat suisse romand du spectacle”).
Sonnenseite
Puppenspieler und Puppenspielerinnen eröffnen dem Publikum durch ihre Puppen und Figuren ganz eigene Welten. Der Vielfalt von Formen und Materialien sind kaum Grenzen gesetzt, die Palette ist so reichhaltig wie die Fantasie der Spieler und Spielerinnen.
Schattenseite
Die Zahl der Arbeitsplätze ist klein und die Verdienstmöglichkeiten eher gering.
Gut zu wissen
Puppenspieler und -spielerinnen arbeiten im Theater, bei Unterhaltungsveranstaltungen, im Zirkus, bei Festivals oder treten als Strassenkünstler auf. In kleinen Ensembles sind sie meist in sämtliche Produktionsschritte eines Stücks involviert, von der Stückauswahl über die Herstellung und Gestaltung der Puppen und der Requisiten bis hin zum Auf- und Abbau.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Puppenspieler/in

Fortbildungsangebot: Schweiz. Vereinigung für Puppenspiel sowie einige feste Theater und Bühnen; Fachzeitschrift “Figura” (4x/Jahr); Lehrgang zum therapeutischen Puppenspiel (2 Jahre).

Eigenes Puppentheater

Bachelor of Arts Figurentheater (Studiengang in Deutschland)

Puppenspieler/in

Abschluss einer Schule für Gestaltung oder Theaterschule vorteilhaft (siehe Zutritt)

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