Recyclist/in EFZ

demontieren, sortieren, berechnen, optimieren, überwachen, prüfen

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Was macht ein/e Recyclist/in EFZ?

Recyclisten und Recyclistinnen sorgen dafür, dass die immer knapper werdenden Rohstoffe geschont werden. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für unser Land, denn wir haben praktisch keine eigenen Rohstoffe. Deshalb kommt der Rückgewinnung von verschiedenen Wertstoffen nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich eine große Bedeutung zu.

Zu den wiederverwertbaren Stoffen zählen z.B. Metalle, Papier und Karton, Bauschutt, Kunststoffe, Elektro- und Elektronikschrott, Glas, Batterien, Textilien usw. Einige trennen und sammeln wir bereits zu Hause, andere fallen in Produktionsunternehmen an. In der Schweiz gibt es zahlreiche Firmen, die sich auf die Rückgewinnung von Wertstoffen spezialisiert haben. Recyclistinnen und Recyclisten sind Fachkräfte, die in diesen Firmen arbeiten. Sie sammeln, sortieren und demontieren Wertstoffe und führen sie der fachgerechten Wiederverwertung oder Entsorgung zu. Dazu verwenden sie Hilfsmittel wie Stapler, Bagger, Kräne usw. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse der einzelnen Wertstoffe und Anwendungen, wissen, in welcher Form, Stückgrösse, Gewicht und Reinheit sie die Stoffe abliefern müssen.

Recyclisten und Recyclistinnen beurteilen das angebotene Material, schätzen den Aufwand ab und bestimmen Entschädigung oder Entsorgungsgebühr. Hin und wieder sortieren sie das Material direkt beim Kunden. Meist aber sind sie im eigenen Betrieb tätig, in Lagerhallen und manchmal auch draussen.

Was und wozu?

  • Damit die in Altstoffen vorhandenen Rohstoffe wiederverwertet werden können, nimmt der Recyclist von den Kunden die Wertstoffe entgegen und sortiert sie.
  • Damit Unternehmen die recyclierbaren Stoffe der Wiederverwertung zuführen können, sortiert sie die Recyclistin nach ökologischen und ökonomischen Kriterien und bereitet sie so auf, dass sie möglichst effizient weiterverarbeitet werden können.
  • Damit die Transporte der Stoffe zu den Wiederverwertungsfirmen möglichst effizient erfolgen können, führt sie der Recyclist einem gut organisierten und strukturierten Zwischenlager zu und sammelt sie dort, bis genügend Material für den Abtransport vorhanden ist.
  • Damit die Aufbereitung der Wertstoffe rentabel ausgeführt werden kann, berechnet die Recyclistin den Arbeitsaufwand, vergleicht ihn mit dem Wert des Endproduktes und legt dementsprechend die Gebühr oder Entschädigung fest.
  • Damit der Recyclist die Qualität der verschiedenen Stoffe festlegen kann, kennt er die chemischen und physikalischen Prüfmethoden und Prüfmittel.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
3 Jahre berufliche Grundbildung. Parallel zur Ausbildung am Arbeitsplatz besuchen die Lernenden 1–2 Tage pro Woche die Berufsfachschule sowie ergänzende überbetriebliche Kurse von insgesamt 17 Tagen.
Sonnenseite
Recyclisten und Recyclistinnen sind aktiv beteiligt am sorgsamen Umgang mit Rohstoffen. Sie arbeiten in einem zukunftsorientierten Bereich, der ständig weiter ausgebaut wird und in dem neue Ideen gefragt sind.
Schattenseite
Die Entwicklung im Recycling ist schnell, die Berufsleute müssen sich laufend mit neuen Technologien auseinandersetzen. Sie arbeiten meistens draussen oder in Lagerhallen.
Gut zu wissen
Recyclisten und Recyclistinnen schlagen sich mit mehr als bloss Abfall herum. Als Fachleute für Umweltschutz übernehmen sie diverse verantwortungsvolle Aufgaben und engagieren sich tagtäglich aktiv für einen sorgsamen Einsatz von Rohstoffen.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Recyclist/in EFZ

Die Berufsaussichten in der Recyclingbranche sind interessant. Gut ausgebildete Fachleute sind gesucht. Es bestehen Angebote der Berufsfach- und Fachschulen, des Verbandes Stahl-, Metall und Papier-Recycling Schweiz (VSRM) und des Vereins Baustoffrecycling Schweiz (ARV). Aufstieg: Vorarbeiter/in, Gruppenleiter/in, Betriebsleiter/in, Mitarbeiter/in im Ein- oder Verkauf, Leiter/in einer Werks- oder Gemeindeentsorgung, Kundenbetreuer/in, Geschäftsleiter/in, Entsorgungs- oder Umweltbeauftragte/r.

Umweltingenieur/in FH, Energie- und Umwelttechniker/in FH (Bachelor), Bachelor of Science in Life Sciences FH – Umwelttech­nologie

Prozesstechniker/in HF – Lo­gistik; Energie- und Umwelttechniker/in HF (eidg. Diplom)

Supply Chain Manager/in HFP, Logis­tiker/in HFP (eidgenössisches Diplom)

Fachmann/-frau Entsorgungsanlagen BP, Logistiker/in BP, Rohstoffaufbereiter/in BP, Heizwerkführer/in BP, Logistikfachmann/-frau BP, Umweltberater/in BP, Natur- und Umweltfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

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