Rehabilitationsfachkraft

rehabilitieren, begleiten, betreuen, pflegen, verabreichen, lagern

Rehabilitationsfachkraft
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Was macht ein/e Rehabilitationsfachkraft ?

Rehabilitationsfachkräfte vermitteln den sehbehinderten Menschen lebenspraktische Fertigkeiten, so dass sie weitgehend selbstverantwortlich und unabhängig leben können.

Die Fachkräfte erarbeiten für jeden Klienten und jede Klientin ein individuelles Trainingsprogramm, gestützt auf ihre Fähigkeiten und Vorkenntnisse. Sie üben mit ihnen alltägliche Aufgaben wie Körperpflege, Kochen und Essen oder den Umgang mit Telefon, Blindenschrift, Computer, Farberkennungs- und Vorlesegerät. Sie trainieren Orientierung und Fortbewegung in Räumen genauso wie im Freien. Dabei üben sie mit den Klientinnen, eine mögliche Gefährdung oder Schwierigkeit vorauszusehen, abzuwenden oder zu überwinden.

Rehabilitationsfachkräfte begleiten ihre Klienten während eines längeren Prozesses. Eine derart enge Beziehung von existentieller Angewiesenheit bedarf einer totalen Vertrauensgrundlage. Berührungsängste und Machtgelüste finden hier keinen Platz. Sie beraten auch die Menschen im Umfeld der Klienten. Sie verfassen ausserdem Berichte für verschiedene Kostenträger wie Versicherungen, Krankenkassen.

Was und wozu?

  • Damit sie die Rehabilitation optimal gestalten kann, stellt die Rehabilitationsfachkraft zu Beginn zusammen mit den Klientinnen und Klienten auf der Basis einer fachlichen Abklärung den persönlichen Hilfsmittel- und Schulungsbedarf fest.
  • Damit sich sehbehinderte Menschen auch in der Dämmerung, Dunkelheit und in unbekannter Umgebung sicher, selbstbestimmt und selbständig fortbewegen können, übt die Rehabilitationsfachkraft für Orientierung und Mobilität mit ihnen den Einsatz des weissen Langstockes und des Monokulars.
  • Damit sehbehinderte oder blinde Menschen ihr Leben möglichst selbständig meistern können, schult sie die Rehabilitationsfachkraft für lebenspraktische Fähigkeiten beim An-/Ausziehen, Gesundheits- und Körperpflege, Nahrungsmittelzubereitung und -aufnahme u.v.m.
  • Damit Menschen mit Sehbehinderung die vorhandene Sehleistung besser ausnutzen können, zeigt ihnen die Rehabilitationsfachkraft für Low Vision den Einsatz von verschiedenen Hilfsmitteln, z.B. Lesesehhilfen für dem Computer.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen, medizinisch-therapeutischen, pflegerischen oder pädagogischen Bereich. Anstellung bei einer Organisation im Sehbehindertenwesen.

Abgeschlossene Kurse des Grundmoduls beim SZB (Schweiz. Zentralverein für das Blindenwesen).
Ausbildung
Die Weiterbildung zur Rehabilitationsfachkraft für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit erfolgt modular und berufsbegleitend. Abschluss: SZB-Zertifikat.

Es gibt für die Rehabilitationsfachleute drei Fachbereiche: Orientierung und Mobilität, lebenspraktische Fähigkeiten und Low Vision.
Sonnenseite
Fachkräfte für die Rehabilitation von Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit ermöglichen mit ihrer Tätigkeit sehbehinderten, blinden oder taubblinden Personen ein weitgehend selbständiges Leben.
Schattenseite
An vielen Orten hapert es noch mit der Barrierefreiheit. Das kann sowohl für die Betroffenen, als auch für die Rehabilitationsfachkräfte frustrierend sein.
Gut zu wissen
Rehabilitationsfachkräfte beraten, unterstützen und schulen Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung in verschiedenen Lebensbereichen. Die Schulungen finden im Einzelunterricht statt, werden individuell geplant und evaluiert.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
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unverzichtbar
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unverzichtbar
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unverzichtbar
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sehr wichtig
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Karrierewege als Rehabilitationsfachkraft

Weiterbildungskurse des SZB.

Sonderpädagoge/-in FH – Schulische Heilpädagogik (Bachelor)

Rehabilitationsfachkraft

Berufliche Grundbildung (EFZ) im sozialen, medizinisch-therapeutischen, pflegerischen oder pädagogischen Bereich (siehe Zutritt)

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