Schweizergardist

bewachen, beschützen, beobachten, repräsentieren

Schweizergardist
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Was macht ein/e Schweizergardist?

Schweizergardisten sind Mitglieder eines militärischen Korps und übernehmen darin vielfältige Aufgaben, stets zur Sicherheit des Papstes und dessen Residenz. Sie bewachen die vier Eingänge zum Vatikanstaat, kontrollieren die Zutrittsberechtigungen und informieren Besuchende.

Während Gottesdiensten überwachen sie das Geschehen in der Kathedrale, bei besonderen Anlässen übernehmen sie auch das Zuweisen der Plätze. Und sie überwachen den Päpstlichen Palast. Tritt der Papst öffentlich auf, sind die Gardisten in Zivilkleidung stets in seiner Nähe und gewährleisten seinen Personenschutz. Bei öffentlichen Empfängen repräsentiert die Garde als Ehrenkompanie. Die Päpstliche Schweizergarde umfasst rund 110 Mann. Der Dienst ist unregelmässig und dauert acht bis elf Stunden. Bei besonderen Ereignissen (Ehrendienste, Staatsempfänge) werden bei Bedarf auch die Gardisten eingesetzt, die eigentlich dienstfrei hätten.

Was und wozu?

  • Damit sich der Schweizergardist bei einem Angriff wehren kann, trägt er zusätzlich zum traditionellen Schwert auch moderne Waffen wie Pistolen, Sturmgewehre, Pfefferspray oder Taser.
  • Damit der Papst bestens geschützt ist, befindet sich der uniformierte oder in Zivil gekleidete Schweizergardist bei öffentlichen Auftritten stets in seiner unmittelbaren Nähe und gewährt ihm auf diese Weise den erforderlichen Personenschutz.
  • Damit kein Unbefugter in den Vatikanstaat eindringen kann, bewacht der Schweizergardist dessen Eingänge und führt strenge Zutrittskontrollen durch.
  • Damit auch das Kardinalskollegium während der Sedisvakanz (wenn ein neuer Amtsträger bestimmt werden muss, weil der alte aus dem Amt geschieden ist) sicher ist, beschützt der Schweizergardist in diesem Fall auch die Kardinäle.

Facts

Zutritt
Schweizer Bürger (auch Doppelbürger), ledig, 19–30 Jahre, Mindestgrösse 174 cm, einwandfreier Leumund, römisch-katholische Konfession, absolvierte Rekrutenschule, abgeschlossene Berufslehre oder gymnasiale Matura, Dienstverpflichtung von 26 Monaten.
Ausbildung
3½ Wochen Grundausbildung in der Rekrutenschule der Päpstlichen Schweizergarde.
1 Jahr nach der Ausbildung leistet der Gardist den Eid auf die Gardefahne.
Sonnenseite
«Tapfer und Treu» – dieser Leitspruch begleitet jeden Gardisten während seiner Zeit in der Schweizergarde und darüber hinaus. Positiv sind die Erfahrung des Korpsgeistes, das Kennenlernen des Sicherheitsmetiers und die Möglichkeit, den eigenen Glauben tiefer zu erfahren, eine neue Sprache zu erlernen und die Kultur Italiens zu erleben.
Schattenseite
Der Dienst der Schweizergardisten beträgt pro Tag zwischen acht bis elf Stunden und wird oft unregelmässig geleistet. Der Ehrendienst mit der Schildwache ist anstrengend und erfordert ein hohes Mass an Motivation, psychischer und physischer Belastbarkeit. Er muss bei jedem Wetter und allen Temperaturen geleistet werden.
Gut zu wissen
Selten sind Tradition und Moderne so eng miteinander verbunden wie in der Päpstlichen Schweizergarde. Das Korps wurde im Jahre 1506 durch Papst Julius II. gegründet und ist somit das älteste noch existierende Militärkorps der Welt. Nach entsprechender Dienstzeit und Qualifikation kann eine Beförderung zum Vizekorporal, Korporal, Wachtmeister, Feldweibel resp. Offizier erfolgen. Die Lohnzahlung erfolgt in Euro.

TOP 10 Anforderungen

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Karrierewege als Schweizergardist

Während der dienstfreien Zeit können Fernkurse sowie Sprachkurse absolviert werden. Voraussetzung für die Berufsprüfung als Sicherheitsfachmann/-frau: 2 Jahre Dienst in der Garde.

Sicherheitsfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

Schweizergardist

Berufliche Grundbildung (EFZ) oder Maturität (siehe Zutritt)

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